Im Interview: Eschenbach
Mit ihrer EP „Divide Et Impera“ melden sich Eschenbach eindrucksvoll zurück. Das war für uns ein guter Anlass mal wieder ein Interview zu führen. Dazu haben wir eure Fragen via Facebook eingesammelt und eigene ergänzt. Nachfolgend könnt ihr das Ergebnis lesen. Wer Eschenbach live erleben möchte und mit den Jungs direkt sprechen möchte, kann das am 21.11.2015 im Blackland in Berlin tun. Dort steigt das Releasekonzert zur EP.
Wie kamt ihr darauf, die EP selbst zu veröffentlichen und warum nur in eurem Shop und nicht im Handel?
Nachdem sich unser Label 3R aufgelöst hatte, war klar, dass wir uns was Neues suchen müssen. Wir wollten aber nach der langen Funkstille erstmal ein neues Lebenszeichen raus hauen und raus finden, wo wir überhaupt stehen. Dann kam die Idee recht schnell, das unbürokratisch selbst zu machen. Uns selber ums Artwork kümmern, die Herstellung, den Vertrieb und und und. Wir wollten es schön und persönlich machen, deshalb auch signiert und versandkostenfrei. Die EP ist ein Lebenszeichen und gleichzeitig ein Dankeschön an euch, die ihr uns nach wie vor die Treue haltet. Wir wissen, dass wir uns in den letzten Jahren an allen Fronten viel zu rar gemacht haben. Jede verkaufte EP zeigt uns, dass viele von euch immer noch da sind und jede verkaufte EP verleiht uns ein bisschen Rückenwind, mit der Band 2016 mit einem neuen Album nochmal größer nachzulegen.
Dürfen wir für 2016 also ein neues Album erwarten?
Stand jetzt: Ja! Die Resonanz auf die EP ist super und es macht uns sehr viel Freude, dass wir euch damit eine Freude gemacht haben. Es gibt schon eine Menge Material, das auf die EP nochmal einen draufsetzen würde. Es ist noch viel zu früh, über Details zu sprechen, aber es wäre verdammt schade, wenn wir den Rückenwind nicht nutzen würden. Vielleicht machen wir es auf unserem eigenen Label, vielleicht kommt noch jemand auf uns zu, der ESCHENBACH mag und Bock hat, mit uns zu arbeiten. Hey Labels, meldet euch. Wir haben bald eine neue Platte am Start. (lacht)
Wie liefen denn die Aufnahmen ab?
Richtig los ging es schon 2014, als wir ernsthaft angefangen haben, Material zu sammeln und uns Gedanken zu machen, was wir damit vorhatten. Im Winter haben wir uns dann am Tegernsee in meinem kleinen Studio getroffen, um die Sachen aufzunehmen. Wie es da aussieht und wie die Atmosphäre war, haben wir ja in den diversen kurzen „Making Of“-Clips dokumentiert. Alles sehr entspannt, aber fokussiert. Es gab natürlich ein paar Fragezeichen, denn zum ersten Mal haben wir das Recording selbst nicht im studio23 unter der Aufsicht von Michael Mainx gemacht, sondern in Eigenregie. Felix ist ja in Sachen Studioarbeit ein alter Hase und wir haben uns da sehr gut ergänzt. Den Mix wollten wir aber auf alle Fälle wieder bei Micha im studio23 in Frankfurt machen lassen, um sicher zu gehen, dass es schön fett klingt. Zum Glück war Micha mit dem, was wir angeliefert haben, klanglich schon ziemlich zufrieden und hat die Sache dann richtig rund gemacht und auf ein „großes“ Niveau gehievt. Das Mastering schließlich haben wir von Sascha „Busy“ Bühren in Berlin machen lassen, der sein ganzes Studio mit Edelmetall tapezieren kann, weil er schon so viele große, erfolgreiche Produktionen gemacht hat. Die Songs haben also einen langen Weg hinter sich: Von Süddeutschland über Frankfurt nach Berlin – bis zu dir nach Hause. (lacht)
Welche Rolle hat Stephan Weidner bei der Entstehung der EP gespielt?
Stephan ist ein guter Freund der Band und wird immer auf irgendeine Weise ein wichtiger Einfluss für uns sein. Aber sein tatsächlicher, ganz greifbarer Input war ja schon auf „Alles in Allem“ deutlich kleiner, als noch auf „Eschenbach“. Diesmal hatte er mit dem Songwriting nur noch insofern etwas zu tun, als dass ich ihm immer wieder mal vorgespielt habe, was wir am Start hatten. Seine Meinung als Freund und Musiker ist mir nach wie vor sehr wichtig, auch wenn er diesmal nicht mehr als Produzent mit dabei war.
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