Der Chinese würde zu Berlin sagen: bellin ist immel eine leise welt. Wenn er damit meint, dass die Stadt eine Reise wert sei, muss man ihm Recht geben. Mit Sicherheit war es aber nicht leise an diesem Samstagabend. Aber von vorne.
Vor dem Konzert
Nachdem ich ein paar Minuten damit verbrachte die Garderobe zu finden, wollte ich mich standesgemäß mit einem Eschenbach-Shirt ausstatten. Siegessicher ging ich zum Merchandisestand, welcher mit Paul Bart besetzt war. Plötzlich rief jemand laut „Tim“ hinter mir. Ich drehte mich um und sah Mark Hofmann beim Feintuning seines Arbeitsgerätes. Das ging jetzt erstmal vor und wir unterhielten uns ein wenig. Endlich hab ich ihn mal offline getroffen. Sehr netter und lustiger Typ. Danach gab es dann aber wirklich das Shirt verkauft vom Bassisten der Band. Anschließen suchte und fand ich noch die anderen Jungs. Philip Eschenbach begrüßte mich wie gewohnt sehr herzlich und rief den Nils Berger auch noch dazu. Unnötig zu erwähnen wie sympathisch ich die Jungs finde. Immer wieder schön zu sehen, wie natürlich die sind und wie locker man mit ihnen reden kann. Philip sagte mir wie geil die Tour bis jetzt gelaufen ist, welchen super Support die Band von euch bekommen hat und das sie gerne noch viel mehr Konzerte spielen würden. Es macht einfach Bock auf mehr. Sinngemäß. Das Kompliment gebe ich gerne an euch (die Supporter) weiter. Riitchy ist vor dem Konzert kaum zu sehen. Erst beim Umbau. Aber vorher kam ja noch die Vorband. Apropos Vorband:
Vorband – Hassliebe
Es ist immer schwer eine Band zu bewerten, wenn man kaum was von denen gehört hat. Der Anfang ist aber viel versprechend. Guter Text beim ersten Lied und starker Sound. Leider lassen die Jungs dann stark nach. Der Sound bleibt noch richtig ok, aber die Texte werden deutlich schwächer. Sogar ein Lied auf bayerisch wird gesungen. Bayerisch und Rock geht gar nicht zusammen. Und das noch in Berlin. Das war ein Eigentor. Trotzdem war der Auftritt als Vorband ganz ok – vielleicht 1-2 Lieder zu lang.
Eschenbach:
Jetzt aber endlich Live-Töne von Eschenbach. Nach dem Intro geht es gleich mit „Zwischen Schuld und Sühne“ los. Der Klub ist gut gefüllt (offiziell ausverkauft) und braucht keine Anlaufzeit. Die Hände gehen hoch und es wird kräftig mitgesungen. Die Band gibt auf der Bühne alles, Riitchy ist eh ständig unterwegs und singt kräftig ins Mikro, Philip rockt an der Gitarre und liefert die Zweitstimme, Mark läuft von links nach rechts und wieder zurück – singt dabei jedes Lied mit – ohne Mikro. 🙂 Paul ist eher etwas ruhiger auf der Bühne, zwar auch mit Mikro ausgestattet, aber dafür deutlich weniger in Bewegung als beispielsweise Philip. Dafür kommt Paul mit modischem Hut daher. Und der Nils? Der hat so große Kopfhörer auf, glaube der hört während des Konzertes andere Musik und spielt das Set blind taub. Nein, Spaß! Als einer der Großen seiner Zunft spielt er perfekt das Schlagzeug und lässt ab und an mal den Stick in der rechten Hand kreisen (schwer zu beschreiben – müsst ihr euch live angucken). Insgesamt wirkt die Band als ob die schon ewig zusammen spielen. Es läuft einfach rund bei Eschenbach.
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